Energiespartipps für Ihr Zuhause

Vergleichen, Potenzial erkennen und Energie sparen

Es gibt viele Gründe, Strom zu sparen: Sie entlasten Ihr Konto, schützen das Klima und müssen dabei nicht auf Komfort verzichten. Bevor Sie jedoch mit dem Stromsparen beginnen, sollten Sie sich die Frage beantworten: „Wie hoch ist eigentlich mein Stromverbrauch und wie hoch ist er im Vergleich zu anderen Haushalten?“

  1. Nehmen Sie Ihre aktuelle Stromrechnung zur Hand. Dort finden Sie Ihren jährlichen Stromverbrauch.

  2. Suchen Sie sich & Ihren Verbrauch in der untenstehenden Tabelle.

  3. Vergleichen Sie den Wert auf Ihrer Stromrechnung mit dem im Stromspiegel.

Wie setzt sich Ihr Stromverbrauch zusammen?

Ein Drei-Personen-Haushalt im Mehrfamilienhaus verbraucht jährlich im Schnitt 3.000 Kilowattstunden Strom. Wie sich der Stromverbrauch zusammensetzt, können Sie dem Kuchendiagramm (Grafik siehe unten) entnehmen. Um Energiesparpotenziale zu erkennen und zu nutzen, zahlt sich der Blick auf die Effizienzklasse und der Einsatz von verbrauchsarmen Geräten aus.

Die Energieeffizienzklasse von A bis G

Die Energieeffizienzklasse ist eine europaweit vorgeschriebene Verbraucherinformation, die Geräte nach ihrem Energieverbrauch in Klassen einteilt, um sie vergleichbar zu machen.

Prüfen Sie auch Ihren Wärmeverbrauch

Neben Einsparungen beim Strom können Sie auch beim Heizen viel Energie und damit auch Kosten einsparen. Gerade im Winter ist energieeffizientes Heizen ein wichtiges Thema. Durch gezielte Maßnahmen können Sie Ihren Energieverbrauch senken. Nicht nur ihr Geldbeutel wird es Ihnen danken, auch die Umwelt wird durch effizientes Heizen geschont, da weniger CO2 ausgestoßen wird. Im ersten Schritt sollten Sie Ihren aktuellen Verbrauch analysieren und folgende Fragen beantworten: Wie hoch ist eigentlich mein Heizenergieverbauch und wie hoch ist er im Vergleich zu anderen Haushalten? Ein Vergleich mit dem Heizspiegel in Deutschland hilft Ihnen, genau diese Frage zu beantworten.

  1. Nehmen Sie Ihre Heizkostenabrechnung für das vergangene Jahr zur Hand. Dort finden Sie alle Daten für den Vergleich.

  2. Berechnen Sie Ihre Vergleichswerte: Teilen Sie die Heizkosten oder den Heizenergieverbrauch des gesamten Gebäudes durch die Gebäudefläche. Haben Sie einen Durchlauferhitzer oder einen Boiler? Dann schlagen Sie auf den errechneten Wert 1,50 Euro beziehungsweise 24 Kilowattstunden (kWh) auf.

  3. Suchen Sie in der Tabelle die Wohnfläche Ihres Gebäudes und Ihren Energieträger. In dieser Zeile sehen Sie, wie Sie bei Heizkosten und Verbrauch abschneiden.

Heizspiegel

Tipps und Tricks zum Energiesparen von Ihren Stadtwerken

Die folgenden Tipps helfen Ihnen beim Energiesparen. Beim Klick auf die einzelnen Überschriften finden Sie alle Tipps zu den einzelnen Themen. Die Broschüre mit alltagstauglichen Tipps, auch in mehreren Sprachen verfügbar, finden Sie im Downloadbereich auf der rechten Seite. Weitere Hinweise zum Thema „Energieeffizientes Handeln im Alltag“ finden Sie auch auf der Internetseite der Deutschen Energie-Agentur (dena) oder in der Kategorie „Weitere Informationsangebote“.

icon/arrow-right Beleuchtung

LEDs: effiziente Alleskönner

Ersetzen Sie Glühbirnen durch sogenannte Leuchtdioden, kurz LEDs – überall wo Licht durchgängig mehr als eine Stunde am Tag brennt. Dadurch können Sie ca. 80 % Energie einsparen. Wie energieeffizient eine Lampe ist, zeigt Ihnen das EU-Energielabel auf der Produktverpackung. LEDs erreichen mindestens die Energieeffizienzklasse A+.

icon/arrow-right Elektrokleingeräte

Benutzen Sie Toaster, Wasserkocher und Co.

  • Kleine Kochtätigkeiten benötigen keinen Herd oder Backofen.
  • Toaster, Wasserkocher und Co. erledigen diese Aufgaben genauso gut und sparen noch jede Menge an Strom. Brötchen auf dem Toaster statt im Ofen aufbacken, spart bis zu 70 % Energie, Wasser vor dem Kochen in einem Wasserkocher aufheizen, spart bis zu 40 % Energie.
  • Kleine Gerichte mit kurzer Garzeit lassen sich energiesparend in der in Mikrowelle zubereiten – hierfür reichen schon 600 Watt Energie aus, auch bei Tiefkühlwaren.
icon/arrow-right Geschirrspüler

Waschen Sie das Geschirr in der Maschine

  • Geschirrspülmaschine erledigt das Spülen günstig und hygienisch.
  • Wenn Sie das Geschirr von Hand waschen, benötigen Sie für die gleiche Menge ca. zweimal so viel Strom und viermal so viel Wasser.
  • Spülmaschinen nur vollgefüllt betreiben, halbe Ladungen verbrauchen zu viel Strom und Wasser – damit sparen Sie bis zu 20 % der Stromkosten der Spülmaschine.
icon/arrow-right Heizen und Lüften

Stosslüften - Anstatt Fenster zu kippen

  • Optimal ist es, mehrmals am Tag für ca. zehn Minuten quer- oder stoßzulüften, d. h. bei ganz geöffneten Fenstern.
  • Nach dem Duschen und Kochen zusätzlich kurz lüften. Während des Lüftens die Thermostatventile an den Heizkörpern abdrehen.
  • Kippen Sie die Fenster nicht. Der Luftaustausch ist unzureichend und im Ergebnis verschwenden Sie nur Heizwärme bzw. erhöhen Ihre Heizkosten.
  • Richtiges Lüften ist besonders im Winter wichtig, sonst droht Schimmelgefahr.

Achtung: Durch undichte Fenster kann es zu Wärmeverlusten kommen. Eine Ursache dafür können fehlende oder schadhafte Fensterdichtungen sein. Bei undichten Fenstern lassen Sie diese prüfen und fachgerecht instand setzen.

Heizen Sie richtig

  • Achten Sie auf die richtige Raumtemperatur in den unterschiedlichen Räumen.
  • Senken Sie die Raumtemperatur bei längerer Abwesenheit in der Wohnung ab.
  • Schließen Sie nachts Rollläden, Fensterläden und Vorhänge. Tagsüber sorgt solare Einstrahlung durch Fenster allerdings für Wärmegewinne.
  • Heizkörper sollten frei zugänglich sein – Möbelstücke, lange Vorhänge und Verkleidungen lassen den Heizenergiebedarf um bis zu 20 % steigen.
  • Eine um 1°C niedrigere Raumtemperatur spart rund sechs Prozent Heizkosten.
  • Lassen Sie die Heizung regelmäßig warten! Ist diese in einem guten Zustand, spart das bis zu vier Prozent Energiekosten.
  • Nachts genügt in den Wohnräumen eine Raumtemperatur von 16°C bis 18°C, das spart leicht 20-30 % Energie.
  • Nutzen Sie die „Nachtabsenkung“ Ihrer Heizungsregelung auch während des Winterurlaubs oder wenn die Wohnung längere Zeit verwaist ist.
  • Ein moderner Niedertemperatur- oder Brennwertkessel kommt mit bis zu 40 % weniger Energie aus.

Achtung: Wenn Ihre Heizkörper sogenannte „Glucksgeräusche“ von sich geben, dann lassen Sie diese entlüften und den Anlagendruck kontrollieren.

Elektrisch betriebene Heizlüfter und Radiatoren

Mit elektrischer Energie Wärme zu erzeugen ist – mit Ausnahme von Wärmepumpen – eine sehr ineffiziente Art des Heizens. Der Wirkungsgrad ist sehr gering: Die Menge an Energie, die das Gerät benötigt, steht in keinem Verhältnis zur tatsächlich erzeugten Wärme. Deshalb sind diese Zusatzheizungen, wie der Name schon sagt, nur für den temporären Gebrauch – beispielsweise bei einem kurzen Aufenthalt in einem unbeheizten (Keller-)raum – sinnvoll. Elektrische Zusatzheizungen sind bei Dauerbetrieb extrem kostspielig, die Geräte sind auch technisch nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt.

icon/arrow-right Heizungspumpentausch

Wechseln Sie Ihre alte Heizungspumpe aus

Bei einer Zentralheizung ist die Pumpe dafür zuständig, dass jeder Heizkörper im Haus mit warmem Wasser versorgt wird. Dass diese Pumpe einer der größten Energieverschwender sein kann, ist vielen Eigenheimbesitzern nicht klar: Eine alte, ungeregelte Heizungspumpe verbraucht Strom für 170 bis 230 Euro pro Jahr, während eine Hocheffizienzpumpe drei bis zehn Euro Strom pro Jahr benötigt!

icon/arrow-right Kochen und Backen

Das Lieblingsgericht von Küchengeräten: Strom aus der Steckdose

  • Topfdeckel aus Glas benutzen um häufiges Öffnen zu vermeiden – das spart bis zu 50 % Energie beim Kochen.
  • Beim Backen die Umlufthitze nutzen und auf Vorheizen verzichten.
  • Restwärme nutzen – den Ofen und die Herdplatte schon vor dem Beenden des Kochens oder Backens ausschalten – auch die Restwärme kann genügen um einen Kuchen oder ein Gericht zu vollenden.
icon/arrow-right Kühl- und Gefrierschrank

Ein neues Kühlgerät verbraucht weniger und bringt mehr

  • Neue Kühlgeräte sparen Strom und Geld. 
  • Achten Sie auf die Energieeffizienzklasse.
  • Die richtige Größe ist entscheidend – nicht genutzter Raum verbraucht Energie und kostet Geld.

Achten Sie auf die richtige Temperatur

  • Sechs bis acht Grad im Kühlschrank.
  • Minus 18°C in der Tiefkühltruhe.
  • Drei Grad kälter als benötigt, bedeuten einen um 10 % erhöhten Stromverbrauch.
  • Je kühler die Umgebungstemperatur, desto geringer der Stromverbrauch.
  • Kühlschrank keiner direkten Sonneneinstrahlung oder Hitze aussetzen, möglichst weit von anderen Geräten wie Ofen oder Heizung platzieren.

Tauen Sie Ihren Gefrierschrank ab

  • Gefrierschrank regelmäßig abtauen – wenige Zentimeter Eis können den Stromverbrauch um bis zu 30 % erhöhen.
  • Langes Öffnen vermeiden.
  • Defekte Dichtgummis austauschen.

Nur abgekühlte Lebensmittel in den Kühlschrank

  • Nur abgekühlte Lebensmittel in Kühl – oder Gefrierschank.
  • Lauwarme Gerichte geben ihre Wärme direkt ins Innere des Kühlschranks ab – der Kühlschrank verbraucht dadurch etwa 20 % mehr Strom.
  • Gefrorene Speisen auch im Kühlschrank auftauen, so kühlt sich der Kühlschrank selbst.
icon/arrow-right Unterhaltungselektronik und Computer

Nutzen Sie die Energiesparfunktion Ihres Computers

  • Nutzen Sie die Energiesparfunktionen Ihrer Geräte – das reduziert den Stromverbrauch deutlich.
  • Generell gilt: Netbooks und Laptops benötigen weniger Strom als PCs.
  • Geräte mit kleineren Bildschirmen verbrauchen weniger.

Wer Daten spart - Spart auch Strom

  • Streamen, Surfen oder Mails verschicken beansprucht Energie in sogenannten Rechenzentren.
  • Hier benötigte Energie belastet nicht direkt Ihren Geldbeutel, hat jedoch große Auswirkungen auf den globalen Energiebedarf.
  • Streaming-Qualität verringern, spart Daten.
  • Regelmäßig sein Mailpostfach leeren oder analoges Fernsehen statt Streaming spart ebenfalls Daten.

Schalten Sie Geräte im Stand-by-Modus ganz aus

Manche Fernseher, HiFi-Anlagen, Spielekonsolen etc. sind im Stand-by-Modus wahre Stromfresser – auch wenn sie keinen Ton von sich geben. Sie können bis zu 50 % Energie einsparen, wenn Sie die Geräte z. B. mit einer schaltbaren Steckerleiste ganz ausschalten.

icon/arrow-right Waschmaschine und Trockner

Setzen Sie Waschmaschine und Trockner richtig ein

  • Kochwäsche ist mit modernen Waschmitteln nicht nötig.
  • Wichtig ist, die Trommel immer ganz zu befüllen.
  • Dasselbe gilt auch für den Trockner, dennoch gilt empfohlene Höchstmenge nicht überschreiten.
  • Wenn möglich, die Anzahl der Nutzungen reduzieren indem man im Sommer auf der Leine trocknet – das spart Energie und schont die Kleidung.
  • Vorwasch- und Schongänge sind nicht nötig für saubere Kleidung.
icon/arrow-right Wassersparen

Kaufen Sie einen Sparduschkopf

Die Dusche ist einer der größten Energieverbraucher im Haushalt. Hier kann jeder mit kleinen Änderungen viel zur Energiewende beitragen.

  • Durch den Einsatz eines Sparduschkopfes reduzieren Sie Ihren Wasser- und Energieverbrauch um bis zu 50 %.
  • Strahlregler können die Durchflussmenge kontrollieren und so ganz einfach bis zu 50 % Wasser sparen.

Außerdem: Jede Minute verbraucht man beim Duschen zwischen zehn und 20 Liter Wasser und fast eine Kilowattstunde Energie. Wer also seine Duschzeit verkürzt, der spart sich einiges an Kosten und schont die Umwelt.

icon/arrow-right Weitere Informationsangebote

Nutzen Sie auch die Informationsangebote weiterer Energiesparpartner

• Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen
   www.energieagenturen.de
• BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
   www.bdew.de
• Deutscher Mieterbund 
   www.mieterbund.de
• Energieberatungszentrum Stuttgart e.V.
   www.ebz-stuttgart.de
• Deutsche Energie-Agentur
   www.dena.de
• HEA-Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V.
   www.hea.de
• Landeshauptstadt Stuttgart - Amt für Umweltschutz
   www.stuttgart.de/energie
• Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
   www.um.baden-wuerttemberg.de/de/energie/
• Öko-Institut e.V.
   www.oeko.de
• Stuttgart knackt die 10%!
  stuttgart-zehn-prozent.de
• Verband kommunaler Unternehmen e.V.
   www.vku.de
• Verbraucherzentrale Energieberatung
   www.verbraucherzentrale-energieberatung.de