Was ist eine CO2-Bilanz?
Die CO2-Bilanz Ihres Unternehmens, auch genannt Corporate Carbon Footprint (CCF), gibt Aufschluss über die gesamten Treibhausgasemissionen, die durch Ihre Unternehmensaktivitäten verursacht werden. Er bildet die Grundlage für die Entwicklung Ihrer unternehmerischen Klimaschutzstrategie und dient zudem als wichtige Kennzahl für die Unternehmenskommunikation und das Risikomanagement. Eine gründliche Analyse des aktuellen Zustands ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem Unternehmen, das keine Treibhausgasemissionen mehr verursacht.
Um die Treibhausgasneutralität zu erreichen, ist es entscheidend, die Emissionen Ihres Unternehmens zu berechnen. Der Corporate Carbon Footprint (CCF) erfasst gemäß dem Greenhousegas (GHG) - Protokoll die CO2-Bilanz eines Unternehmens in den Bereichen Scope 1, 2 und 3. Diese Berechnung zeigt Ihnen auf, an welchen Stellen und in welchem Umfang Emissionen in Ihrem Unternehmen auftreten.
Ihre Vorteile
Die Vorteile einer CO2-Bilanz sind vielfältig – auch für Unternehmen, die derzeit noch nicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet sind.
Transparenz
Mit der CO2-Bilanz erhalten Sie eine detaillierte Datenanalyse der Hauptemissionsquellen Ihres Unternehmens.
Identifizierung von Einsparungspotenzialen
Sie können in den Bereichen, in denen die größten Emissionen auftreten, gezielt Maßnahmen ergreifen und somit Einsparungspotenziale nutzen.
Kostenreduktion
Effizientere Prozesse und umweltfreundliche Technologien können langfristig Kosten sparen.
Wettbewerbsvorteil
Immer mehr Kunden und Geschäftspartner bevorzugen Unternehmen, die sich aktiv und glaubwürdig für den Klimaschutz engagieren.
Image und Reputation
Mit einer CO2-Bilanz als Basis für eine Dekarbonisierungsstrategie zeigen Sie Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dies führt zu einer positiven Wahrnehmung Ihrer Marke und stärkt das Vertrauen Ihrer Interessengruppen.
Erfüllung von Anforderungen und Vorschriften
Mit der CSRD sind Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitende für das Geschäftsjahr 2025 gesetzlich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen zu erfassen und zu berichten. Sie stellen sicher, dass Sie den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
So unterstützen wir Sie bei der Berechnung und Auswertung Ihrer CO2-Bilanz
Datenerhebung
Mit einem kompakten Erhebungstool unterstützen wir Sie bei der Datenerhebung.
Emissionsquellen identifizieren
Wir kategorisieren zusammen mit Ihnen die Emissionen in die drei Bilanzgrenzen (nach dem Greenhouse Gas Protocol, kurz GHG-Protokoll, genannt Scope 1 - 3) ein.
Wesenlichkeitsanalyse
Bei Erstellung der CO2-Bilanz mit der Bilanzgrenze Scope 3 (Emissionen aus vor- und nachgelagerten Unternehmensaktivitäten) werden durch uns Ihre Hauptemissionsquellen identifiziert.
Emissionsfaktoren anwenden
Wir nutzen transparent die Emissionsfaktoren, die auf internationalen Standards basieren.
Datenanalyse
Wir stellen die Hauptemissionsquellen Ihres Unternehmens detailliert dar und zeigen, in welchen Bereichen Sie Treibhausgasemissionen vermieden oder reduziert werden können.
FAQ
Fragen und Antworten zur CO2-Bilanz
Ein Corporate Carbon Footprint ist eine Messung der Gesamtemissionen von Treibhausgasen, die ein Unternehmen direkt und indirekt durch seine Aktivitäten und Produkte verursacht. Er hilft Unternehmen dabei, ihre Klimaauswirkungen zu verstehen und Maßnahmen zur Emissionsreduzierung zu entwickeln.
Ein Treibhausgas ist ein Gas in der Atmosphäre, das zur globalen Erwärmung beiträgt, indem es die Wärmestrahlung einfängt und zurück zur Erdoberfläche reflektiert. Das Kyoto-Protokoll nennt folgende Treibhausgase: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), und Lachgas (N2O) sowie die fluorierten Treibhausgase (F-Gase): wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW), und Schwefelhexafluorid (SF6). Zusätzlich wird seit 2015 Stickstofftrifluorid (NF3) zusätzlich einbezogen.
Ein Emissionsfaktor ist eine Kennzahl, die den CO2-Ausstoß pro Einheit einer bestimmten Aktivität oder eines bestimmten Energieträgers angibt. Sie werden verwendet, um die Treibhausgasemissionen aus verschiedenen Quellen zu berechnen.
CO2-Äquivalent ist eine Maßeinheit, die verwendet wird, um die Treibhausgasemissionen verschiedener Gase auf ihre Auswirkungen auf den Klimawandel zu standardisieren. Es stellt die Menge an CO2 dar, die die gleiche erwärmende Wirkung hat wie die betrachteten Treibhausgase.
Internationale Standards und Leitfäden wie das GHG-Protokoll und die ISO 14064 bieten Rahmenwerke für die Erstellung eines Corporate Carbon Footprints. Diese Standards helfen Unternehmen dabei, einheitliche Methoden zur Erfassung, Berechnung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen zu verwenden.
Der Corporate Carbon Footprint erfasst in der Regel drei Arten von Emissionen, die als Scope 1, Scope 2 und Scope 3 bezeichnet werden. Scope 1 umfasst direkte Emissionen, die durch interne Aktivitäten wie Verbrennung von Brennstoffen entstehen. Scope 2 bezieht sich auf indirekte Emissionen aus der Erzeugung von eingekauftem Strom und Wärme. Scope 3 umfasst indirekte Emissionen, die durch externe Aktivitäten wie Transport, Beschaffung und Entsorgung verursacht werden.
Im Zusammenhang mit dem GHG-Protokoll spielt die Wesentlichkeitsanalyse eine wichtige Rolle. Die Wesentlichkeitsanalyse ist für die Bilanzierung der Scope 3 Emissionen notwendig, um die wesentlichen Unternehmensaktivitäten auf ihre Klimaauswirkungen zu bewerten. Diese Analyse ermöglicht, die Emissionsquellen und -aktivitäten zu identifizieren, die den größten Einfluss auf ihre Geschäftstätigkeit haben und von größter Bedeutung für ihre Stakeholder sind.
Durch die Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Klimastrategie und Emissionsreduktionsmaßnahmen auf die Aspekte ausgerichtet sind, die für ihre Geschäftstätigkeit und Stakeholder am relevantesten sind. Es hilft ihnen, ihre begrenzten Ressourcen effektiv einzusetzen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um ihren Carbon Footprint zu reduzieren und ihren Beitrag zum Klimawandel zu minimieren.
Die Wesentlichkeitsanalyse im Kontext des GHG-Protokolls beinhaltet in der Regel folgende Schritte
- Identifikation relevanter Emissionsquellen: Unternehmen identifizieren die verschiedenen Aktivitäten und Prozesse, die zur Entstehung von Treibhausgasemissionen beitragen. Dies kann eine Überprüfung der verschiedenen Scope-Kategorien (Scope 1, 2 und 3) umfassen.
- Bewertung der Auswirkungen: Unternehmen bewerten die Auswirkungen dieser Emissionsquellen auf ihre Geschäftstätigkeit und den Klimawandel. Hierbei werden Faktoren wie Emissionsmengen, potenzielle Risiken, regulatorische Anforderungen und Stakeholder-Erwartungen berücksichtigt.
- Festlegung von Prioritäten: Auf der Grundlage der Bewertung werden die Emissionsquellen identifiziert, die am relevantesten für das Unternehmen sind. Dies kann durch die Gewichtung der Bedeutung einzelner Emissionsquellen oder durch Konsultationen mit Stakeholdern erfolgen.
- Berichterstattung und Kommunikation: Die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse werden in den Bericht des Corporate Carbon Footprints und die Kommunikation des Unternehmens einbezogen. Dies ermöglicht eine transparente Darstellung der relevantesten Aspekte und zeigt das Engagement des Unternehmens für den Umgang mit den wesentlichen Emissionsquellen.