Fünf Millionen Euro für HydroPulse Stuttgart – Wasserstofftankstellen, Brennstoffzellen-Transporter und Hochtemperatur-Brennstoffzelle geplant
Stuttgart – Die Stadtwerke Stuttgart (SWS) freuen sich über weitere fünf Millionen Euro an Fördermitteln für ihr innovatives Wasserstoffprojekt Green Hydrogen Hub Stuttgart (GH2S). Das Projekt trägt dazu bei, die Energiewende effizient und wirtschaftlich zu gestalten und die Wirtschaftsregion Stuttgart zukunftsfähig aufzustellen. Der Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung des Verbands Region Stuttgart hat die Fördermittel für das Teilvorhaben HydroPulse Stuttgart in seiner jüngsten Sitzung bereitgestellt. Fließen sollen sie in die Errichtung einer Wasserstofftankstelle sowie in die Erschließung und Versorgung einer weiteren Tankstelle im Stuttgarter Neckartal mit Wasserstoff. Beide Tankstellen werden an die geplante H2 GeNeSiS-Pipeline angeschlossen. Überdies ist die Beschaffung von drei Brennstoffzellen-Transportern und die Installation einer Hochtemperatur-Brennstoffzelle auf dem neuen EnergieCampus in Stuttgart-Wangen vorgesehen.
Mehrstufiges Wasserstoffprojekt nimmt Form an
Der Green Hydrogen Hub Stuttgart, die Produktionsstätte für grünen Wasserstoff im Stuttgarter Hafen, steht bereits in den Startlöchern. Der Spatenstich für das Projekt ist im Frühjahr 2025 vorgesehen. Drei Elektrolyseure werden dort ab Ende 2026 in Betrieb gehen und jährlich bis zu 1.000 Tonnen hochreinen Wasserstoff aus Ökostrom erzeugen. Durch die Fördermittelzusage kann nun auch das Teilprojekt HydroPulse Stuttgart gleichzeitig mit realisiert werden. Denn mit der Produktionsanlage sind ein Logistikkonzept zur Versorgung von Industrie, Forschung und Entwicklung sowie von zwei Wasserstofftankstellen für den Schwerlastverkehr und andere Fahrzeuge verbunden. Zu den H2-Tankstellen transportiert werden soll der regional erzeugte Wasserstoff über die geplante H2 GeNeSiS-Pipeline, alternativ via Trailer zu weiteren Partnern und Abnehmern. „Mit dem Teilprojekt HydroPulse Stuttgart gelingt es uns, die Sektoren Verkehr, Strom und Wärme zu koppeln“, sagt SWS-Projektleiter Daniel Lust. „Somit ist es eine optimale Ergänzung für unser Gesamtprojekt Green Hydrogen Hub.“
Das Gesamtprojekt besteht aus drei Komponenten: dem Green Hydrogen Hub Stuttgart (GH2S), der H2 GeNeSiS-Pipeline sowie HydroPulse Stuttgart. Das Gesamtvolumen des Teilprojekts HydroPulse Stuttgart, das im Dezember 2026 abgeschlossen sein soll, beläuft sich auf rund elf Millionen Euro. In die Errichtung, Erschließung und Versorgung der Wasserstofftankstellen sowie deren Anschluss an die Pipeline sollen insgesamt etwa 80 Prozent der Fördersumme fließen. Der verbleibende Anteil steht unter anderem für die Beschaffung von drei Fahrzeugen mit Brennstoffzellen-Antrieb sowie die Installation der Oxidkeramischen-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell, kurz SOFC) auf dem EnergieCampus der Stadtwerke Stuttgart bereit.
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Das Gesamtprojekt am Stuttgarter Hafen gilt als weiterer Meilenstein auf dem Weg in die grüne Zukunft der Landeshauptstadt: Es beinhaltet eine wirtschaftlich tragfähige Wasserstoffproduktion inklusive Transportinfrastruktur im Neckartal. Ausgangspunkt des SWS-Projekts GH2S ist das von der EU und dem Ministerium für Umwelt und Klima des Landes Baden-Württemberg geförderte Gemeinschaftsprojekt H2 GeNeSiS. An diesem arbeiten neben den SWS mit: die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), die Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG, das Steinbeis-Innovationszentrum Energieeffiziente und emissionsfreie Technologien (SIEET) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung BW (ZSW). Weitere Information unter www.stadtwerke-stuttgart.de/partner-der-energiewende/h2g/.