Stadtwerke Stuttgart haben Zusage für Windkraftstandort erhalten – Vor-Ort-Planung beginnt im Oktober
Grosselfingen/Zollernalbkreis. Die Stadtwerke Stuttgart bringen die Energiewende in Baden-Württemberg weiter voran: Das kommunale Unternehmen darf den Standort Zollernalb für die Erzeugung klimaneutraler Windenergie nutzen. Das Energieunternehmen hat die Ausschreibung des Hauses Hohenzollern gewonnen. Die ausgewiesene Fläche verläuft entlang der Gemeindegrenzen von Grosselfingen, Haigerloch, Rangendingen und Hechingen.
Der Zuschlag bedeutet, dass die Stadtwerke Stuttgart im nächsten Schritt Untersuchungen und Gutachten zu der Fläche einholen und ein Genehmigungsverfahren einleiten dürfen. Peter Drausnigg, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart, freut sich über die Chance, die erneuerbare Energieerzeugung in Baden-Württemberg weiter auszubauen: "Der enge Dialog mit den Kommunen und den Menschen vor Ort ist uns bei der Realisierung des Projekts wichtig. Deshalb haben wir den Gesprächsfaden bereits aufgenommen", erklärt er.
Martin Rau, Kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart, ergänzt: "Wir sind stolz darauf, dass wir uns als kommunales Unternehmen gegen die Konkurrenz durchgesetzt haben. Wenn die Anlagen genehmigt werden, tragen sie entscheidend zum Klimaschutz in Baden-Württemberg bei."
Jetzt folgt das Genehmigungsverfahren
Nach derzeitigem Stand der Planungen wäre an dem Standort der Bau von insgesamt acht Windkraft-Anlagen mit einer installierten Gesamtleistung von rund 58 Megawatt möglich. Je nach Windstärke können damit rund 60.000 durchschnittliche Drei-Personen-Haushalte im Jahr mit Ökostrom versorgt werden. Vorläufig ist geplant, dass sich die Windenergie-Anlagen auf dem Gemeindegebiet Hechingen, Grosselfingen, Rangendingen und Haigerloch verteilen. Wo genau sie stehen sollen, wird nun im nächsten Schritt überprüft.
Im Laufe der Untersuchungen und des Genehmigungsverfahrens kann sich an dieser Planung noch einiges ändern. Zunächst müssen zahlreiche Gutachten insbesondere zu Natur- und Artenschutz eingeholt und Untersuchungen durchgeführt werden, was allein mindestens ein Jahr dauern wird.
Großer Schritt für die Klimaneutralität
Die Stadtwerke Stuttgart wurden 2012 von der Landeshauptstadt mit dem Auftrag gegründet, die Energiewende in Stuttgart voranzutreiben. Das 100 Prozent kommunale Unternehmen investiert konsequent in erneuerbare Energien wie Sonnen- oder Windenergie und beliefert mit TÜV-zertifiziertem Ökostrom. Die Energiewende setzen die Stadtwerke vor allem direkt in der Landeshauptstadt um: mit Solaranlagen, Lösungen zur Wärmeerzeugung und Energieeffizienz. Beim Ausbau der Elektromobilität sind sie führend mit dabei. Die Energiewende geht nicht ohne Netzinfrastruktur: Zur Stadtwerke-Gruppe gehört auch die Stuttgart Netze als Netzbetreiber. Derzeit arbeiten rund 500 Beschäftigte für die gesamte Stadtwerke Stuttgart-Gruppe.