Stadtwerke Stuttgart planen Schnellladepark in Wangen - neues Angebot auf dem Areal der SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Süd eG

09.02.2022 -

Zusätzliche Lademöglichkeiten erwarten E-Mobilisten künftig in Stuttgart-Wangen. Die SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Süd eG (SVG Süd) und die Stadtwerke Stuttgart haben eine Kooperation geschlossen mit dem Ziel, auf dem SVG Süd-Areal in der Hedelfinger Straße einen Ladepark samt Schnellladestationen aufzubauen. "Der Standort ganz nah an der B10 ist prädestiniert für einen Schnellladepark. Wir sind stolz, dass die SVG Süd sich für uns als Partner auf ihrem Areal entschieden hat. Gemeinsam bringen wir hier das Angebot für klimafreundliche Mobilität voran", sagt Peter Drausnigg, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart. "Uns ist wichtig, einen lokalen Partner an der Seite zu haben, der sowohl die Seite des Versorgungsnetzes als auch den Betrieb des neuen Ladeangebotes kompetent und mit dem Blick auf weitere Entwicklungsschritte angehen kann", unterstreicht SVG Süd-Vorstand Uwe Nestel.

Planungen laufen – Inbetriebnahme Mitte 2022
In der zweiten Hälfte 2022 soll auf dem Areal ein Schnellladepark entstehen, geplant sind fünf Ladesäulen mit jeweils zwei Ladeanschlüssen im Leistungsbereich zwischen 75 und 300 Kilowatt. Damit können E-Mobilisten ihr E-Fahrzeug komfortabel und schnell für die Weiterfahrt aufladen. Bau und Betrieb des Schnellladehubs übernehmen die Stadtwerke Stuttgart. Dazu gehört auch der Netzanschluss einschließlich einer zusätzlichen Trafo-Station, die auf dem Areal für den sicheren und leistungsfähigen Betrieb errichtet werden muss. Für das Projekt veranschlagen die Stadtwerke Stuttgart eine Investitionssumme von rund einer halben Million Euro, die sie gemeinsam mit einem weiteren Partner stemmen. Nutzer des Schnellladeparks werden von diesem Schulterschluss profitieren. Auch die Aufenthaltsqualität auf dem verkehrsgünstig gelegenen und bislang hauptsächlich dem Schwerlastverkehr vorbehaltenen Areal spricht für sich: Es gibt nicht nur sanitäre Einrichtungen, sondern auch ein Hotel mit Gastronomie, das bislang auf die Bedürfnisse der Lastwagenfahrer ausgerichtet war. "Wir möchten unser Angebot stetig den Anforderungen der Kunden anpassen. Auf einem Autohof gehört es zwingend dazu, neue Wege bei den Antriebsarten zu gehen. Mit der Ladeinfrastruktur der Stadtwerke schaffen wir einen großen Schritt in Punkto Ladeangebot und Aufenthaltsqualität", unterstreicht SVG Süd-Vorstand Michael Dietzel.

SVG Süd und Vision Autohof:
Die SVG Süd plant derzeit im Rahmen eines innovativen Pilotprojekts, ihren Standort in Stuttgart-Wangen neu zu entwickeln, den aktuellen Bedürfnissen anzupassen und dabei nach Möglichkeit auch aktuelle Innovationen im Mobilitätssektor aufzugreifen. Neben einem Hotel am Standort entsteht unter anderem ein neues Zentrum für das Transport- und Logistikgewerbe mit Büro- und Schulungsräumen für die SVG Süd und Raum für Verbände des Transport- und Logistikgewerbes. Der angegliederte Autohof bietet neben zwei Tankstellen mit Bistro- und Getränkemarkt, Kurz- und Langzeitparkplätze für Pkw und Lkw, Reifen- und Autoservice sowie Waschboxen für individuelle Fahrzeugreinigungen. Während der Autohof derzeit nur ebenerdig genutzt wird, soll perspektivisch dort eine neue Form der urbanen Flächenentwicklung "in die Höhe" realisiert werden. Grundlage dieses Vorhabens bildet eine von der Stadt Stuttgart initiierte Konzeptstudie "Urban Sandwich". Dabei wurde an insgesamt fünf Standorten im Stuttgarter Stadtgebiet die Entwicklung mehrstöckiger Gewerbebauten zur effizienteren Raumnutzung geprüft. Einer dieser Standorte ist der Autohof der SVG Süd im Gewerbegebiet Hedelfingen/Wangen. 

Hintergrund:
Eine Schnellladesäule zeichnet sich durch eine besonders kurze Ladezeit aus, um ein Elektroauto vollständig aufzuladen. Während an einem Normalladepunkt mit Wechselstrom (AC) nur höchstens 22 Kilowatt Ladeleistung erbracht werden, sind an einem Schnellladepunkte mit Gleichstrom (DC) Stand heute bis zu 300 Kilowatt möglich. Genaue Ladezeiten lassen sich auch bei Schnellladesäulen nicht exakt angeben. Diese variieren stark abhängig von Fahrzeugmodell, aktuellem Ladezustand, Außen- und Batterietemperatur sowie Leistung der Ladesäule. Als grobe Faustregel gilt: Batteriekapazität (kWh) / Ladeleistung (kW) = Ladezeit. Hier ein Beispiel mit einem vergleichsweise verbreiteten Elektroauto-Modell: Um für eine übliche tägliche Wegstrecke von 40 Kilometern einen Renault ZOE nachzuladen, ist an einer Schnellladesäule mit einer Ladezeit von rund 8 Minuten zu rechnen, an einer üblichen AC-Ladesäule mit rund 35 Minuten Ladezeit.

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