Stuttgart – Die Stadtwerke Stuttgart halten 2019 ihre Preise für Ökostrom und Erdgas stabil – entgegen dem bundesweiten Trend. „Trotz steigender Einkaufspreise für Strom und Gas und höherer Netzentgelte können wir erfreulicherweise unsere Ökostrom- und Erdgaspreise konstant halten“, sagte Martin Rau, Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart Vertriebsgesellschaft mbH, am Mittwoch (14. November 2018) in Stuttgart.
Seit 2013 vertreiben die Stadtwerke Stuttgart 100-prozentigen Ökostrom. Seitdem wurde der Arbeitspreis für den Stadtwerke-Ökostrom nicht erhöht, sondern 2016 auf 26,25 Cent je Kilowattstunde gesenkt. Auch für die Gaskunden der Stadtwerke Stuttgart bleiben die Preise 2019 gleich. Diese wurden ebenfalls seit sieben Jahren nicht erhöht, sondern 2017 sogar um acht Prozent gesenkt.
Preisstabilität sei unter den aktuellen Bedingungen keine Selbstverständlichkeit, erläuterte Rau. „Der Anteil an gesetzlichen Steuern, Abgaben, Umlagen sowie regulierten Netzentgelten liegt bei über 80 Prozent. Zudem sind wir am Markt mit sehr viel höheren Strom- und Gasbeschaffungspreisen konfrontiert. Diese konnten wir aber durch eine vorausschauende Beschaffung ausgleichen“, sagte er.
Stadtwerke beliefern SSB-Haltestellen mit Ökostrom
Im kommenden Jahr beliefern die Stadtwerke Stuttgart erstmals die Haltestellen der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) mit 100 Prozent Ökostrom. Sie gewannen die Ausschreibung zur Strombelieferung für die Jahre 2019 und 2020. Insgesamt liefern die Stadtwerke ab dem 1. Januar 2019 rund 3,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) Ökostrom pro Jahr. „Wir freuen uns, dass die Stadtwerke mit ihrem Angebot überzeugt haben. Dass wir als noch junger Ökostromanbieter den Zuschlag erhalten haben, bestätigt uns auf unserem Weg“, sagte Geschäftsführer Martin Rau.
Die Gesamtsumme von rund 3,5 Millionen kWh Ökostrom entspricht dem Durchschnittsverbrauch von 1.250 Haushalten pro Jahr (bei einem Basisverbrauch pro Haushalt von 2.800 Kilowattstunden pro Jahr). Die Entscheidung für Ökostrom bringt eine Einsparung an klimaschädlichem CO2 von rund 1.666 Tonnen pro Jahr und setzt damit ein wichtiges Zeichen für die Energiewende in Stuttgart.