Stuttgart – „Stadtwerke Stuttgart“: Auf diesen Namen taufte heute Michael Föll, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt, den neuen Heißluftballon der Ballonsportgruppe Stuttgart. Im Beisein der Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Michael Maxelon und Martin Rau und zahlreichen Zuschauern fand dieser traditionelle Luftschifferbrauch am Mittag im Ehrenhof des Neuen Schlosses statt. Das neue Fluggerät stellen die Stadtwerke dem Verein für Trainings- und Wettkampffahrten sowie zur Ausbildung des Pilotennachwuchses in und um die Landeshauptstadt zur Verfügung.
„Ich wünsche alle Besatzungen, die mit diesem Luftfahrzeug unterwegs sind, viele schöne und vor allem unfallfreie Fahrten – Allzeit Glück ab und gut Land!“, sagte Michael Föll bevor der Heißluftballon mit der offiziellen Kennung D-OSTW zu seiner ersten Fahrt abhob. Mit dabei waren neben dem Pilot Volker Löschhorn und seinem „Co“ auch die beiden Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart. Nach dem der Heißluftballon die Mindestsicherheitshöhe von 300 Metern erreicht hatte, steuerte er in Richtung einer Landefläche in der Nähe des Stuttgarter Flughafens. Freuen durften sich auch zwei Weihnachtsmarktbesucher, die an der Verlosung einer Freifahrt teilgenommen und als glückliche Gewinner gezogen wurden. Sie können im nächsten Jahr abheben.
„Mit dem neuen Stadtwerke-Ballon nimmt die Ballonsportgruppe über Stuttgart Fahrt auf und kann ihre intensive Jugendarbeit fortführen. Wir als junges, lokales Unternehmen wollen in der Stadt noch sichtbarer werden. Und das nicht nur am Boden sondern auch in der Luft: eine ideale Voraussetzung für diese Partnerschaft“, erklärte Martin Rau die Kooperation.
Auch für Albrecht Munz von der Ballonsportgruppe ist die Taufe etwas Besonderes: „Es kommt nicht häufig vor, dass diese traditionsreiche Zeremonie durchgeführt wird und dazu noch in der Stadtmitte“ freute er sich und erläuterte sogleich die Maße des neuen Luftfahrzeugs: „Im aufgeblasenen Zustand ist der Ballon circa 30 Meter hoch und 18 Meter breit. Dabei verfügt er über ein Volumen von 3.400 m³ und wiegt rund eine Tonne.“
Bei der Produktion des Heißluftballons wurde vor allem auf Nachhaltigkeit Wert gelegt. Die Außenhülle ist aus besonders leichtem Stoff, weniger luftdurchlässig und zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer aus. Diese Eigenschaften machen laut Munz die Starts aus der Innenstadt noch sicherer: „Die Luft im Ballon lässt sich schneller erwärmen, er gewinnt zügiger an Höhe und kann auch länger in der Luft bleiben. Das ist wichtig, wenn es beispielsweise um die Überfahrt vom Stuttgarter Flughafen geht. Dabei müssen wir teilweise Höhen von 2.000 Metern und mehr aufsuchen“, so Munz. Das sei mit dem neuen Heißluftballon „Stadtwerke Stuttgart“ problemlos machbar. Geplant sind mindestens 20 Fahrten pro Jahr, abhängig von der Witterung. Neben dem Stadtwerke-Heißluftballon verfügt die Ballonsportgruppe Stuttgart mit ihren 120 Mitgliedern über drei weitere Heißluft- und einen Gasballon. Die meisten Starts führen die Stuttgarter Ballonfahrer von ihrem vereinseigenen Startplatz am Cannstatter Wasen durch.
Zusätzlich folgt dem Ballon immer ein Fahrzeug am Boden. Nicht nur um nach der Landung alle Insassen an den Ausgangspunkt zurückzubringen. Die Kollegen übermitteln ebenfalls wichtige Daten wie Wetter, Windrichtung- und geschwindigkeit an die Piloten.